Kaum ist der Staub auf den Schlachtfeldern von Ghost of Yōtei gesunken, da erschallt schon das nächste Donnern am Horizont: Ein DLC ist in Planung, ein Nachfolger wurde bestätigt – und Ghost of Yōtei wird Teil einer Trilogie!

Die Fans haben gesprochen – und Sucker Punch hört zu
Die Entwickler von Sucker Punch, die schon mit Ghost of Tsushima ein Meisterwerk abgeliefert haben, legen auch bei Ghost of Yōtei einen beeindruckenden Start hin. Statt jedoch direkt mit fixen DLC-Plänen um die Ecke zu kommen, verfolgen sie einen spannenden Ansatz: Sie hören genau hin.
Sucker Punch hat angekündigt, dass das Feedback der Community die Grundlage für die kommende Story-Erweiterung bilden soll. Heißt konkret: Was Du über die Story denkst, welche Figuren Du spannend findest und welche Momente Dir besonders im Gedächtnis geblieben sind – all das fließt potenziell in das DLC ein.
Das ist keine Selbstverständlichkeit. Viele Studios – Ubisoft lässt grüßen – planen DLCs lange vor Release, manchmal wirken sie sogar wie herausgeschnittene Inhalte. Doch hier: keine Spur davon. Ghost of Yōtei steht als vollständiges Erlebnis für sich – und alles Weitere wird auf Basis von echtem Interesse nachgeliefert.

Legends-Modus: PvP-Nachschub im Jahr 2026
Bevor wir aber tiefer in mögliche Story-DLCs eintauchen, ein kurzer Blick auf den bestätigten Legends-Modus: Ein PvP-Erlebnis, das bereits aus Ghost of Tsushima bekannt ist und 2026 zurückkehren wird. Wenn wir den Veröffentlichungsrhythmus von damals nehmen – etwa drei Monate nach Release – könnte der neue Modus also bereits Anfang 2026 aufschlagen.
Aber mal ehrlich: Der PvP-Modus ist cool, keine Frage. Doch worauf wir alle wirklich scharf sind, ist mehr Story.

Wird das DLC zur Reise in Atsus Vergangenheit?
Noch ist nichts offiziell, aber die Gerüchteküche brodelt. In einigen Fan-Theorien ist bereits von einer Kindheitsgeschichte der Protagonistin Atsu die Rede. Diese Vermutungen basieren auf Rückblenden und Familienmomenten im Hauptspiel, sind aber bislang nicht bestätigt.
Was klar ist: Die Entwickler halten sich alles offen. Und das ergibt auch Sinn. Schließlich bietet das Universum rund um Atsu, ihre Familie und die spirituelle Welt von Yōtei noch enormes Erzählpotenzial. Egal ob wir mehr über ihre familiären Wurzeln erfahren, dunkle Kapitel der Vergangenheit aufdecken oder in die Zukunft blicken – das Fundament ist gelegt.
Das nächste Kapitel: Ghost of Yōtei als Teil einer Trilogie
Ein Satz sorgt bei vielen für aufgeregtes Herzklopfen: Ghost of Yōtei wird nicht das letzte Spiel sein. Tatsächlich soll es sich um den Mittelteil einer geplanten Trilogie handeln. Das dritte Spiel ist also bereits angedacht – auch wenn noch nichts offiziell angekündigt wurde.
Sucker Punch denkt langfristig. Der Plan: Mit jedem Konsolenzyklus ein neuer Teil. 2020 kam Ghost of Tsushima, 2025 kam Ghost of Yōtei – dann wäre ein dritter Teil logisch für 2030. Und ja, dann vermutlich auf der PlayStation 6.
Bis dahin wird Atsu vermutlich nicht altern – wir aber schon. Aber ganz ehrlich: Auch mit fast 40 darf man sich noch aufs Zocken freuen, oder?

Ein Ghost-Spiel ohne Katana? Undenkbar.
Eine spannende Aussage der Entwickler betrifft die Zukunft der Reihe: Ein Ghost-Spiel wird es nur geben, wenn auch ein Katana dabei ist. Das ikonische Schwert ist so sehr Teil des Spiels wie die offene Welt, die melancholische Musik und die übertriebene Farbpalette.
Konkret heißt das: Kein Ghost of Berlin, Ghost of New York oder Ghost of Gelsenkirchen. Stattdessen bleibt man – zumindest thematisch – in Regionen, wo das Katana eine kulturelle Bedeutung hat.
Das klingt im ersten Moment vielleicht einschränkend, macht aber absolut Sinn. Denn das Katana ist in Ghost of Tsushima und Yōtei nicht einfach nur eine Waffe – es ist ein Symbol für Ehre, Tradition, Kampfgeist. Und es funktioniert im Gameplay einfach fantastisch.
Art Direction statt Grafik-Benchmark
Oft wird bei Spielen über „die beste Grafik“ diskutiert. Aber was Ghost of Yōtei wirklich herausragend macht, ist die Art Direction. Dieses Spiel zeigt, wie mächtig Ästhetik sein kann, selbst wenn man technisch nicht den allerletzten Pixel rausholt.
Die überzogenen Farben, die cineastische Kameraführung, das Spiel mit Licht und Schatten – Ghost of Yōtei fühlt sich an wie ein interaktiver Samurai-Film, nicht wie ein realitätsnaher Grafikblender. Und das ist gut so. Es ist eine Vision, kein Abbild.
Ein kleiner Vergleich: Assassin’s Creed Shadows mag in manchen Momenten technisch überlegen sein – aber Yōtei berührt visuell auf eine ganz andere Weise.

Ein ernster Konkurrent für Assassin’s Creed?
Viele haben gehofft, dass Ghost of Yōtei (oder die Ghost-Reihe insgesamt) zu einem echten Gegenpol zu Assassin’s Creed wird. In gewisser Weise ist das auch gelungen: Open World, historische Settings, ikonische Waffen.
Aber im Gegensatz zu AC bleibt Ghost seinem Stil treu. Kein jährlicher Release, kein überladenes Inventar-Management, keine zig Mikrotransaktionen. Dafür ein durchdachtes Abenteuer mit Stil, Tiefe und Charakter.
Und auch wenn wir uns manchmal wünschen, die Reise würde nach Europa oder in die Karibik führen – vielleicht ist es gerade die fokussierte Richtung, die Ghost so besonders macht.