Ubisoft scheint endlich Ernst zu machen: Das Remake von Assassin’s Creed Black Flag ist mehr als nur ein Flüstern im Wind – und die neuesten Leaks lassen Fans träumen. Wenn das alles stimmt, was derzeit durch die Community geistert, dann erwartet uns kein simples Remaster, sondern ein waschechtes Reimagining des legendären Piratenabenteuers. Und das mit mehr Story, neuen Features und einem modernen Gameplay-Ansatz.

Ein Abschied vom Modern Day?
Beginnen wir mit der vielleicht überraschendsten Änderung: Der Modern Day-Part wird im Remake wohl komplett gestrichen. Stattdessen soll es mehr Inhalte aus Edward Kenways Piratenzeit geben – zusätzliche Stunden voller Seegefechte, Schatzsuchen und Intrigen in der Karibik. Für viele Fans, die die Gegenwartsabschnitte ohnehin eher als störend empfunden haben, dürfte das eine willkommene Entscheidung sein.
Aber es ist auch ein kleiner Einschnitt: Immerhin teaserten die Modern Day-Abschnitte von Black Flag einst zukünftige Settings an – eine Tradition, die in neueren Teilen ohnehin ins Hintertreffen geraten ist. Ubisoft scheint mit dem neuen Animus-Konzept der Gegenwart keinen Platz mehr im Remake geben zu wollen. Ob das ein Rückschritt oder ein kluger Fokus auf die eigentliche Stärke von Black Flag ist, wird sich zeigen.

Mehr RPG, mehr Tiefe – das neue Gameplay
Das Kampfsystem des Remakes soll sich stärker an den neueren RPG-orientierten Teilen der Reihe wie Odyssey, Valhalla oder zuletzt Mirage orientieren. Heißt konkret:
- Loot-Systeme mit Gearstats
- Ein neues Inventarsystem
- RPG-ähnlicher Kampf mit mehr Tiefe
Edward Kenway als rollenspielartiger Charakter mit Ausrüstungswerten und sammelbarem Gear? Klingt nach einer interessanten Mischung aus Alt und Neu. Die ursprünglichen choreografierten Kämpfe von Black Flag weichen wohl einem direkteren, responsiveren Kampfstil – ein Schritt, den viele als notwendig erachten, um mit heutigen Action-Standards mitzuhalten.
Dazu passt auch ein neues Inventarsystem, wie man es aus den neueren AC-Games kennt. Mehr Komplexität, mehr Entscheidungen, mehr Build-Optionen – und gleichzeitig bleibt hoffentlich das Freiheitsgefühl erhalten, das Black Flag so legendär gemacht hat.

Keine Ladezeiten mehr zwischen Land und See?
Technisch soll das Remake Ladezeiten beim Wechsel zwischen Schiff und Land abschaffen. Komplett fugenlos? Eher nicht – realistisch gesehen wird Ubisoft hier mit gut getarnten Ladeanimationen arbeiten, wie wir sie aus Star Wars Outlaws kennen. Aber trotzdem: Ein nahtloseres Spielerlebnis klingt nach einem gelungenen Upgrade.
Dichte statt Weite – mehr Inhalte auf bekannter Karte
Die Map bleibt nicht größer, aber sie soll dichter gefüllt sein:
- Mehr Nebenquests
- Neue Aktivitäten auf den Inseln
- Zusätzlicher Content wie z.B. Mary Reeds Storyline
Das heißt: weniger Leerlauf, mehr Abenteuer. Gerade Black Flag hatte viele wunderschöne, aber oft eher leere Inseln – hier will Ubisoft anscheinend nachbessern. Ob Mary Reeds Storyline nun neu ist oder nur ausgebaut wird, bleibt offen. Aber solche Ergänzungen zeigen, dass das Remake mehr sein will als nur ein hübscher Anstrich.
Auch der Hinweis auf Inhalte, die im Original gestrichen wurden („were dropped“), lässt Fans hoffen. Vielleicht bekommt Black Flag endlich die Geschichte, die es ursprünglich erzählen wollte.

Kein Remake à la Resident Evil – eher ein Reimagining
Ein kleiner Dämpfer inmitten der Euphorie: Das Budget des Remakes soll nicht auf dem Level eines Resident Evil 2 oder Silent Hill 2 Remakes liegen. Stattdessen erwartet uns wohl eher ein umfangreiches Reimagining mit modernisierten Systemen, aber ohne radikale Neuerfindung.
Heißt: neue Engine, neue Assets, neue Systeme – aber wahrscheinlich keine Revolution. Und doch: Für das erste große Assassin’s Creed Remake setzt Ubisoft hier ein klares Zeichen. Der Erfolg von Black Flag spricht für sich, und mit diesem Projekt könnte Ubisoft den Grundstein für weitere Remakes legen – AC1 und AC2 stehen bei Fans schon lange ganz oben auf der Wunschliste.
Recycelte Assets? Ja, aber clever
Spannend ist auch der technische Hintergrund: Ubisoft wird wohl Assets aus Skull and Bones verwenden, um Kosten zu sparen. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich das Spiel wie ein Asset-Flip anfühlen wird. Im Gegenteil – durch neue Beleuchtung, Texturen und Inszenierung können bekannte Modelle völlig neu wirken. Eine Palme in anderem Licht ist plötzlich eine andere Palme. So funktioniert Spieleentwicklung heute, vor allem bei großen Open-Worlds.

Release schon im März?
Und jetzt kommt vielleicht die spannendste Info überhaupt: Das Remake soll voraussichtlich im März 2026 erscheinen – womöglich sogar schon im März 2025. Das wäre ein Jahr nach dem Release von Assassin’s Creed Shadows und würde sich perfekt in Ubisofts neuen Release-Rhythmus einfügen: ein Haupttitel im Frühjahr, dann vielleicht später ein weiteres Spin-off oder DLC.
Natürlich gibt es Stimmen, die an der Echtheit dieser Leaks zweifeln. Aber viele stammen aus der Insider Gaming-Community, die in der Vergangenheit bereits mehrfach korrekte Infos geleakt hat. Und selbst wenn alles nur Gerüchte sind: Es riecht stark danach, dass Ubisoft früher oder später den Schleier lüften wird.
Neue Engine, neue Möglichkeiten?
Laut den Leaks soll das Remake auf derselben Engine basieren wie Assassin’s Creed Shadows. Die sogenannte Pipeline-Engine ermöglicht unter anderem dynamische Wettereffekte, fortschrittliche Beleuchtung und – vielleicht – zerstörbare Objekte. Ob das alles schon im Remake implementiert sein wird, ist offen. Aber das technische Potenzial ist definitiv vorhanden.
Auch bei der alten Queststruktur gibt es hoffentlich Updates. Verfolgen, belauschen, verfolgen, wieder belauschen – was 2013 noch okay war, wirkt heute oft wie ein Fremdkörper. Hier sollte Ubisoft unbedingt modernisieren, um nicht nur Nostalgiker, sondern auch neue Spieler abzuholen.

Ein Herzensprojekt mit Hoffnung
Für viele ist Black Flag der beste Assassin’s Creed-Teil aller Zeiten – oder zumindest einer der charmantesten. Das Piratensetting, das freie Segeln, die Songs, die Seegefechte – es war einzigartig und hat das Franchise auf seine Weise neu definiert. Ein gut gemachtes Remake könnte dieses Gefühl zurückbringen – für Veteranen wie auch für Neueinsteiger.
Und ja, es gibt auch Kritik: Einige fürchten, das RPG-System würde das Spielprinzip zu sehr verwässern. Andere hätten lieber ein Remake im klassischen Stil. Doch Ubisoft scheint sich bewusst für eine Modernisierung entschieden zu haben – um dem Spiel neuen Glanz zu verleihen und die Zukunft von Assassin’s Creed Remakes auszuloten.
Ob es gelingt? Noch ist alles Spekulation. Aber die Leaks zeigen klar: Ubisoft hat große Pläne mit Black Flag. Und wenn das Remake auch nur halb so gut wird, wie es derzeit klingt, dann erwartet uns ein echtes Highlight.