Die modernen Story-Elemente in der legendären Spielereihe sollen laut neuesten Infos von Assassin’s Creed-Chef Marc-Alexis Côté einen frischen Ansatz erhalten, der mehr Flexibilität und Freiheit in den Ablauf bringt. Was heißt das für die Zukunft des Spiels? Tauchen wir ein in die Details, Alexis Côté in einem Interview mit Eurogamer geteilt hat und schauen, wie das neue Konzept die Spielerfahrung möglicherweise auf das nächste Level hebt.
Zurück zu den Wurzeln – mit einer neuen Richtung
Die modernen Story-Elemente in Assassin’s Creed waren nicht immer so, wie Fans sie sich erträumt haben. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der moderne Tag früher eine wichtige Rolle gespielt hat, besonders in der Desmond Miles-Ära. Desmond war ein von Fans geliebter Protagonist und das Gesicht der modernen Assassin’s Creed-Welt, und seine Jagd nach Artefakten und seine Abenteuer brachten eine eigene Spannung in die Serie. Doch nachdem sein Story-Strang ein Ende fand, fiel es Ubisoft schwer, einen klaren und fesselnden modernen Handlungsbogen zu etablieren – etwas, das selbst Alexis Côté als “Identitätskrise” bezeichnet. Charaktere wie Leila hatten nicht dieselbe Wirkung und wurden von vielen Spielern als Unterbrechungen in der historischen Handlung empfunden.
Der Animus Hub als neue Plattform
Ein zentrales neues Feature, das sich laut Alexis Côté gerade in Entwicklung befindet, ist der sogenannte Animus Hub, früher bekannt als Assassin’s Creed Infinity. Dieser Hub soll den Spielern einen neuen Zugang zur Assassin’s Creed-Welt bieten. Stell es dir so vor wie ein digitales Hauptquartier, in dem du nicht nur Zugriff auf vergangene historische Kapitel der Assassin’s Creed-Reihe hast, sondern auch auf die neuen, in der Entwicklung befindlichen Spiele. Ob du als Assassine durch das feudale Japan schleichst, das alte Ägypten erkundest oder auf die Azteken triffst – du entscheidest, welchen Teil der Reihe du im Animus Hub erleben möchtest.
Ein besonders interessanter Aspekt des Hubs könnte die Option sein, eigene Charaktere zu erstellen. Auch wenn Ubisoft hierzu noch keine konkreten Informationen veröffentlicht hat, wäre es denkbar, dass die Spieler einen eigenen Charakter gestalten können, der durch den Hub von einer historischen Ära zur nächsten springt. Ubisoft denkt zudem darüber nach, den Hub als Online-Element zu gestalten, sodass du möglicherweise auch andere Spieler triffst. Das klingt nach einer interessanten neuen Ebene der Interaktivität und könnte Assassin’s Creed näher an ein Shared-World-Erlebnis heranführen.
Modern Day: Eine Story, die wirklich Spaß macht
Eine der wichtigsten Änderungen im neuen Assassin’s Creed ist die Art und Weise, wie die moderne Handlung abläuft. Anstatt zwangsläufig mitten im historischen Abenteuer in die moderne Welt katapultiert zu werden, sollen Spieler die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wann und wie tief sie in die Modern-Day-Story eintauchen möchten. Kein plötzlicher Cut, wie es viele noch aus Assassin’s Creed Origins kennen, wo Leila plötzlich erschien und das Spielerlebnis unterbrach. Stattdessen soll die Modern-Day-Story als ergänzende Erfahrung gestaltet sein, die man nach Belieben abrufen kann.
Diese neue Herangehensweise soll die Geschichte bereichern, ohne die Spieler aus der immersiven historischen Welt zu reißen. Laut Alexis Côté verfolgt Ubisoft damit das Ziel, dass sich die Modern-Day-Story wie eine natürliche Erweiterung anfühlt – fast wie ein Schatten der Vergangenheit, der in die Gegenwart wirkt. Ein paralleler Handlungsstrang also, der sowohl neue als auch langjährige Fans anspricht und sich nahtlos in die Erzählung einfügt.
Assassin’s Creed Shadows und die Zukunft der Serie
Die Veränderungen im Modern Day sollen erstmals in Assassin’s Creed Shadows, einem kommenden Teil der Reihe, getestet werden. Assassin’s Creed Shadows wird Teil des Animus Hubs sein und so die erste Testplattform für die moderne Handlung bieten. Ob du durch den Hub einfach in Shadows eintauchst oder einen speziellen Animus dafür betrittst, bleibt abzuwarten, aber der Hub wird zur zentralen Plattform für alle Assassin’s Creed-Inhalte.
Besonders spannend dabei: Ein eigenständiges Team arbeitet an der modernen Storyline, was bedeutet, dass Ubisoft diese Teile der Reihe in Zukunft konsequenter und wohl auch kreativer entwickeln kann. Die parallelen Erzählstränge sollen laut Alexis Côté eine narrative Evolution darstellen, bei der Vergangenheit und Gegenwart in einem spannenden Kontrast miteinander verwoben werden. So könnte etwa der moderne Tag einen Einblick in Ereignisse bieten, die die Spieler dann selbst in der historischen Welt erleben können – ein faszinierendes Konzept, das neue erzählerische Möglichkeiten schafft.
Ein neues Kapitel für Assassin’s Creed?
Ubisoft geht mit der Entwicklung des Animus Hubs und der neuen Modern-Day-Storyline ein großes Risiko ein, doch die Fans scheinen gespannt und hoffnungsvoll. Viele langjährige Spieler haben sich immer gewünscht, dass Assassin’s Creed zum Gefühl der alten Desmond-Miles-Tage zurückfindet. Das Versprechen von mehr Tiefe, Flexibilität und Entscheidungsfreiheit könnte das moderne Assassin’s Creed tatsächlich wieder zur alten Stärke zurückführen.
Der neue Ansatz von Ubisoft scheint auch eine Antwort auf die Kritik zu sein, dass die Serie in den letzten Jahren eher stagnierte und an manchen Stellen ihre Identität verlor. Alexis Côté betont die Wichtigkeit von Transparenz und Zugeständnissen – Ubisoft hat gemerkt, dass der moderne Handlungsstrang zu oft als lästige Unterbrechung wahrgenommen wurde. Mit der neuen Struktur könnte das Erlebnis sowohl für Neulinge als auch für eingefleischte Fans an Reiz gewinnen, ohne dass das historische Setting zu kurz kommt.
Ein interaktiver Hub – Multiplayer und Sammelspaß?
Eine weitere Besonderheit, die Ubisoft möglicherweise im Animus Hub integriert, ist ein Multiplayer-Element, das dir erlaubt, deine Erfolge und Trophäen zu präsentieren. Stell dir vor, du kannst deinen Freunden im Hub deine Sammlung an Assassin’s Creed-Erlebnissen zeigen – eine Art virtuelles Trophäenzimmer, das die persönliche Verbundenheit zum Spiel verstärkt und vielleicht auch ein paar Sammelobjekte beinhaltet. Wer weiß, vielleicht wird man den Hub sogar nach eigenen Vorlieben gestalten können und so einen individuellen Bezug zum Assassin’s Creed-Universum schaffen.